Der Gemeinderat Lorenz Jud stellte das Budget 2026 mit einem Aufwandüberschuss von rund 1.89 Mio. Franken vor. Gegenüber dem diesjährigen Budget wird die Ertragsseite um +3.2 auf rund 44.5 Mio. und die Aufwandseite um +2.7 auf rund 45.7 Mio. erhöht.
Erfreulich sind insbesondere die steigenden Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen, die auf das anhaltende Bevölkerungswachstum zurückzuführen sind. Weniger positiv präsentiert sich hingegen die Prognose bei den juristischen Personen. Gleichzeitig wird ein Anstieg des Personalaufwands um rund 0,68 Millionen Franken erwartet.
Der Finanzplan der Gemeinde Altdorf weist – wie bereits in den vergangenen Jahren – auch für die kommenden fünf Jahre ein negatives Ergebnis aus. Der Gemeinderat bereitet die Bevölkerung mit seiner Kommunikation bereits heute auf eine mögliche Steuererhöhung vor. Die FDP ist jedoch der Ansicht, dass die Gemeinde in der Vergangenheit ein solides Eigenkapital aufgebaut hat und deshalb aufgrund einiger, möglicher negativer Jahre keinen Grund zur Beunruhigung besteht. Gleichzeitig gilt es, das Wachstum der Verwaltungsausgaben kritisch im Auge zu behalten, da diese nicht linear, sondern deutlich stärker steigen als die Bevölkerungszahl.
Vorstandswahlen
Der Vorstand freute sich der Versammlung den Vorstandskollegen Jan Megert für eine weitere Amtszeit vorschlagen zu können. Er wurde von der Versammlung einstimmig wiedergewählt.
Zum Abschluss überbrachte Hans Aschwanden, Präsident der FDP.Die Liberalen Uri, die Grussworte der Kantonalpartei und informierte die Anwesenden über seine Prioritäten im Hinblick auf die Wahlen 2027/2028.
Diskussion rund um die Volksschule
David Zurfluh, Leiter des Amts für Volksschulen des Kantons Uri, informierte die Versammlung in einem spannenden Referat über die «Stärken und Herausforderungen der Urner Volksschule». Mit Freude nahmen die Anwesenden zur Kenntnis, dass der Kanton Uri seit Jahren – neben Obwalden und Appenzell Innerrhoden – die höchste Quote an Erstabschlüssen auf Sekundarstufe II in der Schweiz aufweist. Auch in den Bereichen Lesen, Orthografie und Fremdsprachen erzielen die Urner Schülerinnen und Schüler im nationalen Vergleich überdurchschnittlich gute Resultate.
David Zurfluh zeigte auf, dass die Volksschule trotz dieser Erfolge vor mehreren Herausforderungen steht – insbesondere bei der Digitalisierung, im Fremdsprachenunterricht, im Umgang mit Heterogenität sowie bei der zunehmend frühen Lehrstellenvergabe durch die Lehrbetriebe. Auf die beiden letztgenannten Themen wurde näher eingegangen. Anhand konkreter Beispiele erläuterte er, weshalb der Kanton Uri am integrativen Schulsystem festhält: Die aufgezeigten Schwierigkeiten sprechen nicht für mehr Separation, sondern für gezielte Unterstützung innerhalb der Regelklasse.
Ein weiteres Thema war die angespannte Situation auf dem Lehrstellenmarkt. Aufgrund des demografischen Wandels und der früheren Überzahl an Lernenden haben viele Betriebe ihr Angebot an Ausbildungsplätzen ausgebaut. Aufgrund der sinkenden Schülerzahlen führt dies zu einem «Lernenden-Markt» – die Betriebe müssen sich um Nachwuchs bewerben, was dazu führt, dass die Jugendlichen ihre Lehrverträge immer früher abschliessen.
Die aufgeworfenen Themen stiessen auf grosses Interesse und führten zu einer engagierten Diskussion. Die FDP Altdorf wird sich weiterhin aktiv für eine starke und zukunftsfähige Volksschule einsetzen und den Dialog mit Bildung, Wirtschaft und Bevölkerung gezielt weiterführen.