Sperrung von Strassen- und Schienentunnels: Redundanz auf der Gotthardroute ist unverzichtbar

Nach dem neuen Ereignis im Gotthard-Strassentunnel und angesichts des nach wie vor gesperrten Basistunnels wird der Einsatz für eine funktionierende Verkehrsdrehscheibe Gotthard zur einer entscheidenden Zukunftsaufgabe. Dabei ist Uri nicht nur der eigenen Bevölkerung und Wirtschaft verpflichtet, sondern auch jener des Nachbarkantons Tessin.

Am 10. August entgleiste ein Güterzug im Gotthard-Basistunnel. Seither ist dieser für den Personenverkehr gesperrt. Genau einen Monat später, am 10. September, folgte die Sperrung des Gotthard-Strassentunnels, nachdem Betonteile auf die Fahrbahn gefallen waren und ein Riss in der Zwischendecke entdeckt wurde. Die FDP.Die Liberalen Uri erwartet, dass die offiziellen Stellen zeitnah und transparent über die Schadensausmasse, die Ursachen und das weitere Vorgehen informieren.

Was indes bereits heute klar ist: Die Gotthardroute auf dem Schienen- wie auch auf dem Strassenweg benötigt dringend eine verbesserte Redundanz. Was die A2 betrifft, ist jetzt die wichtige zweite Röhre im Bau. Sie bildet die Voraussetzung dafür, dass ab 2029 die erste Röhre von 1980 saniert werden kann und nachher zwei richtungsgetrennte Tunnel zur Verfügung stehen. Die Sicherheit und Verfügbarkeit der Gotthard-Strassenroute wird damit verbessert. Bis dahin brauchen die Bevölkerung und die Wirtschaft von Uri nicht nur Geduld, sondern zwingend ein funktionierendes Verkehrsmanagement, damit die Kantonsstrassen möglichst wenig von Ausweichverkehr belastet werden. Seitens FDP.Die Liberalen Uri ist klar, dass es – im Strassen- wie auch im Schienenverkehr – stets eine enge Abstimmung mit dem Nachbarkanton Tessin braucht: Uri steht in der Pflicht, sich nebst den eigenen Interessen auch für eine gute Anbindung des Tessins einzusetzen.

Man kann wohl von höherem Glück sprechen, dass weder bei der Güterzug-Entgleisung noch beim jetzigen Vorfall im Strassentunnel Personen zu Schaden kamen. Vieles haben wir jedoch selber in der Hand: Eine sinnvolle Redundanz ist auf der wichtigsten Nord-Süd-Route Europas zwingend notwendig. Denken wir dabei nicht nur an den Gotthard-Basistunnel, sondern auch an die glücklicherweise erhaltene Bergstrecke. Denken wir nicht nur an die A2-Tunnelröhren, sondern auch an die Kantonsstrasse und die neue Axenstrasse. Und abgesehen von Autos, LKW, Güter- und Personenzügen ist die Gotthardroute auch lebensnotwendig für eine funktionierende Energie- und Dateninfrastruktur. Der Einsatz der Urner Politikerinnen und Politiker für die Drehscheibe Gotthard wird weiterhin entscheidend sein.

 

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