Wie gelingt ein Altdorf für alle?

Beim Feierabendbier der örtlichen FDP drehten sich die Diskussionen um «Altdorf für Jung und Alt». Dass man sich bei sich bei der Frage, wie die Attraktivität als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt gefördert werden soll, nicht immer einige war, machte den Anlass umso interessanter.

Aktuelle, künftige und ehemalige Politikerinnen und Politiker sowie interessierte Bürger debattierten.

Zu einem weiteren geselligen Diskussionsabend der FDP Altdorf traf man sich im Hotel Höfli. Der Aufmarsch war erfreulich, und die Alterspanne der Teilnehmenden umfasste über 50 Jahre. Je nach Lebensabschnitt ändern sich die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohner. Die Jüngsten in der Runde konstatierten, dass ein hochwertiges Urner Stellen- und Weiterbildungsangebot angesichts des Fachkräftemangels entscheidend sei, um sich hier langfristig zu verwurzeln. Gleichzeitig brauche es Raum für Eigeninitiativen und pionierhafte Projekte, damit Altdorf und der Urner Talboden für Junge attraktiv bleibe. Unternehmerisches Denken sowie eine vermehrte Durchmischung der Generationen wurden von den Teilnehmenden allgemein befürwortet. Wie weit Lebensqualität durch den Staat gesteuert werden solle, war eine hitzig diskutierte Frage – ebenso wie jene, ob man nicht oft auf zu hohem Niveau jammere. Dabei ging es um das Sport- und Spielplatzangebot ebenso wie um den Wohnungsmix, das Beizen- und Kulturleben oder die öV-Anbindung.

Viel Einigkeit herrschte bezüglich Wohnen und Leben im Alter: Gemeinschaftsprojekte wie die Brickermatte 2030+ sind aus Sicht der Anwesenden sinnvoll, vor allem wenn bei der Planung sowohl die Anliegen der Bewohnenden als auch der Mitarbeitenden aufgenommen werden. Flexible Angebote – stationär, ambulant wie auch intermediär – in der Langzeitpflege werden mehr denn je notwendig. Dass dabei möglichst alles aus einer Hand kommen soll, wie im Gemeinschaftsprojekt «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri» gefordert, wurde begrüsst. Welche Rolle dabei künftig die Gemeinden und der Kanton übernehmen soll, wird sich noch weisen müssen. «Wir brauchen für morgen nicht die Stories von gestern, sondern ein Zukunftsbild, das gemeinsam erarbeitet werden sollte», so ein Teilnehmer. Dass Senioren- und Familienprojekte jugendgerecht kommuniziert und Jugendprojekte auch den älteren Generationen erläutert werden sollten, war ein ergänzender Wunsch in der Runde. Dieser könnte durchaus auch bei einem weiteren Feierabendbier der Partei(en) aufgenommen werden.

Medienkontakt: Dori Tarelli, tarelli@agentur-tinto.ch, 079 379 57 28